»11« eine Zahl, wie jede andere? Ja, aber….
Im ersten Moment wundert man sich, warum eine, warum diese Zahl, im zweiten Augenblick zweifelt man vielleicht, ob 11 überhaupt ein Jahresthema füllen kann, ob nicht Assoziationen hergestellt werden, die in eine nicht intendierte Richtung gehen.
Ausstellungsraum EULENGASSE ist im 11ten Jahr seines Bestehens. Beim Beschluss dieses Jahresthemas waren 11 Personen anwesend und stimmberechtigt. Das scheint Grund genug sich mit 11 zu beschäftigen. Je tiefer mehr man sich mit der 11 beschäftigt, desto mehr Facetten tauchen auf.
11 (früher eilf) bedeutet »Rest eins«. Es ist der Rest, der bleibt, wenn man von 11 (mit den Fingern) zehn abgezählt hat. Hier wird eine Eigenschaft von 11 deutlich: sie liegt dazwischen. Zwischen Zehn (Finger, Zehen) und Zwölf (ein Dutzend, Monaten, Stunden, Apostel…), zwischen der Recheneinheit des Dezimalsystems und der Zahl, die u.a unseren Rhythmus mitbestimmt.
Zwischen kennzeichnet das Vorhandensein von jemandem, einer Sache innerhalb eines durch zwei Begrenzungen markierten Raumes und das Vorhandensein inmitten einer Anzahl, Menge o. Ä.; mitten in; mitten unter. Zwischen kennzeichnet einen Zeitpunkt etwa in der Mitte von zwei zeitlichen Begrenzungen. Zwischen kennzeichnet auch eine Wechselbeziehung und eine Beziehung, in die Unterschiedliches zueinander gesetzt wird.
11 symbolisiert Sünde, Übertretung und Maßlosigkeit. Da die Zehn die vollendete Zahl, das Sinnbild der Vollkommenheit und das Gesetz (die von Gott gegebenen zehn Gebote) ist, stellt die 11 die Überschreitung von beiden dar. Die 11 geht einen Schritt über die vollkommene Zehn hinaus, zur nächsten Sollzahl, der Zwölf, fehlt ihr ein Schritt. Die 11 markiert einen Ausbruch aus einem geschlossenen System.
11 gilt in moderner Numerologie als 1. Meisterzahl, eine Schwingungszahl. Sie ist Summe aus der Eins, der Zahl der Schöpfung und des Willens, und der Zehn, der Zahl des Durchbruchs. Sie symbolisiert Gleichgewicht und Kraft.
11 bedeutet: zwischen gut und böse, Freiheit und Unterdrückung. Damit man nicht laufend zwischen zwei Polen hin- und her getrieben wird, ist ein Neubeginn angesagt.
Aufgezeichnet in den Projektversammlungen von Martina Templin.
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