Im Zentrum der Ausstellung steht das gemeinsame Werk der beiden Künstlerinnen: das Konzept des Kokons. Es fungiert als übergreifendes Motiv und verweist auf Prozesse von Transformation, Schutz, Zerfall und Erneuerung. Der Kokon wird als Metapher verstanden – für das Dazwischen, für Übergänge und für das Spannungsverhältnis zwischen Innen und Außen, Stabilität und Auflösung.

Sibyll Ariane Keller arbeitet malerisch mit Motiven, die zwischen Gegenständlichkeit und Auflösung changieren. Ihre Praxis befasst sich mit der Gestaltung von Räumen, die sowohl als Projektionsflächen wie als innere Landschaften verstanden werden können. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen Prozesse der Wahrnehmung, die Ambivalenz von Vertrautem und Fremdem sowie die fragile Balance zwischen Harmonie und Störung.

Elke Sanna Kaiser konzentriert sich in ihrer bildhauerischen Arbeit auf organisch anmutende Formen, die sich aus dem Material heraus entwickeln. Der Umgang mit Stein als gewachsenem und widerständigem Werkstoff bildet die Grundlage ihrer plastischen Sprache. Ihre Skulpturen entstehen im Spannungsfeld von Formfindung und Reduktion, wobei der Übergang von geschlossener zu offener Form eine zentrale Rolle spielt.

Die Ausstellung versammelt zwei künstlerische Positionen, die aus unterschiedlichen Medien heraus eine gemeinsame Fragestellung verhandeln: Wie lassen sich Zustände des Wandels, der Stille und der latenten Bewegung sichtbar machen?

Zu der Vernissage laden wir Sie und Ihre Freunde am 13. Juni um 19 Uhr in den Ausstellungsraum EULENGASSE herzlich ein. Einführung Dr. Roland Held, Kunstkritiker.

WEITERE TERMINE IM RAHMEN DER AUSSTELLUNG 
> So. 15. Juni 16 h: 
Künstlergespräch Elke Sanna Kaiser und Sibyll Ariane Keller 
> So. 29. Juni 16 h: 
Finissage und Klangaktion »interlaced« Monika Golla, Darmstadt

ÖFFNUNGSZEITEN
Do. 17-21 h + Fr. 15-18 h + So. 15-19 h