Im Allgemeinen versteht man unter „Migration“ das klassische Auswandern, den großen Aufbruch zu einem neuen Leben in einem fremden Land. Wolfgang Höhers Arbeiten beschäftigen sich dagegen mit kleineren Bewegungen. Dies sind u.a. der Aufenthalt portugiesischer Saisonarbeiter, die hoch oben auf Strommasten einen Sommer lang Reparaturen durchführen. Oder der Ausflug einer Gruppe von Kindern in den Zedernwald des Luberon und der Alltag eines Handelsvertreters den 60er Jahren. Ihnen gemeinsam ist das Ergebnis ihrer Aktivitäten, ein „Zu Hause sein“ als provisorischer Zustand in der Fremde.

Der Kurzfilmbeitrag „Das geht vorüber“ beschäftigt sich dagegen mit einer anderen Art des Provisorischen. Er greift eine Idee auf, das körperliche Vorübergehen von Personen bildlich in eine Beziehung zur Frage zu setzen, was im Leben als prägendes Ereignis nachwirkt, oder als Episode vorüberzieht. In diesem Sinn eine Suche, nach dem inneren Ort des Zuhause Seins“. Der Film läuft Sa/So. Der Künstler ist anwesend.